Eingrenzung der Ausbreitung

Nachverfolgung der Resistenz

Stärkung des Verantwortungsbewusstseins

Entwicklung neuer Lösungen

Eine präzise Diagnostik ist einer der Eckpfeiler des verantwortungsvollen Einsatzes von Antibiotika (Antimicrobial Stewardship Program, ASP), wie Experten von der University of Montreal und der University of Chicago in einer aktuellen Veröffentlichung betonen.1 Eine Partnerschaft mit Ihrem Labor zur Einführung von hochleistungsfähigen Tests zur Schnelldiagnostik wie z. B. Nukleinsäureamplifikationstests kann den unangemessenen Einsatz von Antibiotika senken und zu Verbesserungen in Ihrem Stewardship-Programm führen.

Klicken Sie hier, um die Studie herunterzuladen in der verschiedene Stewardship-Konzepte vorgestellt werden und die erläutert, wie eine erfolgreiche Partnerschaft zwischen Labor und Arzt eine entscheidende Rolle in Ihrem Stewardship-Programm spielen kann.

1. Morency-Potvin P, Schwartz DN, Weinstein RA. 2017. Antimicrobial stewardship: how the microbiology laboratory can right the ship. Clin Microbiol Rev 30:381– 407. https://doi.org/10.1128/CMR.00066-16. Downloaded February 1, 2018 from http://cmr.asm.org/

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Dr. Larissa May diskutiert, wie klinische Praxisleitlinien zu Haut- und Weichteilinfektionen der Diagnostik mehr Bedeutung denn je für eine zielgerichtete Antibiotikagabe beimessen. Erfahren Sie, wie mit Hilfe von bedarfsbasierten PCR-Tests auf MRSA und S. aureus der unangemessene Antibiotikaeinsatz in der Notaufnahme an ihrer Einrichtung gesenkt werden konnte.

In-vitro- Diagnostikum

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In einem aktuellen TEDx-Vortrag setzt sich die Klinikapothekerin und Expertin für den weltweiten bewussten Einsatz von antimikrobiellen Wirkstoffen, Dr. Debbie Goff, engagiert für eine gerechte Verteilung der Verantwortung bei der Bekämpfung resistenter Organismen ein. Lebensnahe Beispiele für den Antibiotikaeinsatz nach dem Motto „für alle Fälle“ zeigen dem Fach- und Laienpublikum gleichermaßen, wie wichtig der verantwortungsvolle Umgang ist.

 

Chlorhexidin-Einsatz kann zu Colistin-Resistenz führen

Eine vor Kurzem veröffentlichte wissenschaftliche Studie ikonnte einen neuartigen Resistenzmechanismus gegen das weit verbreitete Antiseptikum Chlorhexidin identifizieren, der eine Kreuzresistenz gegen Colistin – einem Reserveantibiotikum zur Behandlung von Carbapenem-resistenten Infektionen – fördert. Die Studie konnte nachweisen, dass Mutationen, die eine Chlorhexidin-Resistenz bei Klebsiella pneumoniae mit sich bringen, zur Entstehung von Mutationen führen, die eine Colistin-Resistenz verursachen (Abbildung 1). Interessant daran ist, dass dieser Vorgang anscheinend unidirektional ist, d. h. eine Colistin-Resistenz nicht zu einer Chlorhexidin-Resistenz führt.

 

Ausgehend von diesen Erkenntnissen könnte die Ausrottung von Colistin-resistenten Klebsiella-Isolaten angesichts des aktuellen und weiter zunehmenden Einsatzes von Chlorhexidin künftig immer problematischer werden. Zwar liefert die Studie einen weiteren Beleg für die Darwin’sche Theorie – Selektionsdruck führt zur Ausbildung von neuen Resistenzmechanismen –, doch hat der Verlust eines Reserveantibiotikums wie Colistin weitreichende und potenziell tödliche Konsequenzen, einschließlich der Verlängerung von Ausbrüchen bzw. Einleitung von neuen Ausbrüchen. Dieser Artikel hebt die Herausforderungen hervor und sollte zu einer Diskussion über verbreitete Infektionsschutzmaßnahmen unter Einsatz von Chlorhexidin zur Vermeidung von Nosokomialinfektionen führen. Der Einsatz von gezielteren Maßnahmen zur Überwachung von antimikrobiellen Resistenzen (AMR), einschließlich sensitiver und spezifischer Molekulardiagnostikmethoden zur Früherkennung, könnte eine mögliche Strategie zum Umgang mit dem Dilemma sein, das sich aus diesen Erkenntnissen ergibt, und das Potenzial für AMR-Infektionen reduzieren.

Klicken Sie hier für weitere Informationen zu der Studie aus Antimicrobial Agents and Chemotherapy.

Wand ME, Bock JL, Bonney LC, Sutton JM. Mechanisms of increased resistance to chlorhexidine and cross-resistance to colistin following exposure of Klebsiella pneumoniae clinical isolates to chlorhexidine. Antimicrob Agents Chemother. 2016 Oct 31. doi: 10.1128/AAC.01162-16 [Epub ahead of print].

Weniger empirische Antibiotikatherapien dank molekularer Schnelltests für C. difficile

Verglichen mit herkömmlichen Testmethoden* führten On-Demand-PCR-Tests mit Xpert C. difficile zu:

  • 20 % weniger Patienten unter empirischer Antibiotikatherapie
  • einer um 62 % kürzeren empirischen Therapie (2,3 vs. 0,9 Tage; P = 0,007)
  • 3,33 weniger verabreichten Dosen pro Patient
  • 42 % weniger durchgeführten Tests (pro Patient)
  • keinem Anstieg der Gesamtbehandlungskosten (trotz des höheren Preises pro Test)

* C. DIFFICILE TOX A/B II EIA Test (TechLab).

Peppard WJ and Ledeboer NA. Implementation of Polymerase Chain Reaction to Rule Out Clostridium difficile Infection Is Associated With Reduced Empiric Antibiotic Duration of Therapy. Hosp Pharm. 2014;49:639-43.

Ein schnellerer Nachweis von MRSA und S. aureus anhand positiver Blutkulturen optimiert Behandlungsentscheidungen und -outcomes.

Bedarfsbasierte Tests in der Molekulardiagnostik mit Xpert MRSA/SA BC plus einer Intervention für eine größere antimikrobielle Verantwortungsbereitschaft führten zu einer Reduktion der:

  • mittleren Dauer bis zur optimalen Antibiotikatherapie um 1,7 Tage
  • mittleren Dauer der stationären Behandlung um 6,2 Tage
  • mittleren stationären Behandlungskosten um 21.387 USD pro Patient

 

Bauer KA, West JE, Balada-Llasat JM, et al. An antimicrobial stewardship program's impact with rapid polymerase chain reaction methicillin-resistant Staphylococcus aureus/S. aureus blood culture test in patients with S. aureus bacteremia. Clin Infect Dis. 2010 1;51:1074-80.

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