Eingrenzung der Ausbreitung

Nachverfolgung der Resistenz

Stärkung des Verantwortungsbewusstseins

Entwicklung neuer Lösungen

Die Vorteile schneller molekularer Diagnostiktechnologie für das präoperative Screening von MRSA/S. aureus-Trägern wurden von einer internationalen Expertengruppe für Infektionskontrolle in einem kürzlich veröffentlichten Konsensuspapier hervorgehoben.

Operative Wundinfektionen (Surgical Site Infections, SSI) gehören zu den häufigsten im Krankenhaus erworbenen Infektionen (HAI), die eine signifikante Morbidität und Mortalität mit sich bringen. Eine nasale Besiedlung mit S. aureus ist der wichtigste unabhängige Risikofaktor für das Entstehen einer SSI bei sterilen Operationen, da die Rate bei Trägern 2 bis 9 Mal höher ist als bei nicht besiedelten Patienten.

Nach der ersten europäischen Gesprächsrunde zum Thema S. aureus und operative Wundinfektionen (1st European S. aureus & Surgical Site Infection Round Table) überprüften 10 europäische und amerikanische Experten den Nutzen von Screenings auf nasale Besiedlung mit S. aureus und der darauffolgenden präoperativen Dekolonisierung von positiven Patienten. Ihre Erkenntnisse wurden als Konsensuspapier im Journal of Hospital Infection veröffentlicht.

Zusätzliche Dauer des Krankenhausaufenthalts und Kosten durch SSI

Es besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der empirischen/universellen Nutzung von Mupirocin und Antiseptikum und der Entwicklung einer Resistenz gegen diese Mittel bei MSSA, MRSA und S. epidermidis mit einer Erhöhung von 60 % auf 95 %.

Eine wirksame Lösung für Patienten, die einer sterilen Operation unterzogen werden, ist die Nutzung einer schnellen molekularen Diagnostiktechnologie für die präoperative Identifizierung von MSSA- und MRSA-Trägern, gefolgt von Mupirocin und Chlorhexidin-Dekolonisierung.

Diese Behandlungsstrategie geht mit reduzierten SSI-Raten und Kosteneinsparungen einher:

  • Reduzierung der S. aureus-Infektionsrate um 60 %
  • Reduzierung der Mortalitätsrate um 57 %
  • Reduzierung des Krankenhausaufenthalts um 2 Tage
  • Reduzierung der Pflegekosten um 2.841 € (3.044 USD) pro kardiothorakalem Patienten und um 955 € (1.023 USD) pro orthopädischem Patienten

 

Screening und selektive Dekolonisierung von S. aureus-positiven Patienten haben den Vorteil, SSI zu verhindern, Kosten einzusparen, Veränderungen bei den zirkulierenden Isolaten von MSSA und MRSA zu überwachen und das Auftreten von Resistenz zu minimieren.“

Literaturhinweis:
H. Humphreys et al. Journal of Hospital Infection 2016

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